Was ist Townscaper?

Townscaper ist eine kleine Indie-Game Perle von Oskar Stålberg und wurde in Juni 2020 als Early Access Titel bei Steam veröffentlicht. Die Steam-Beschreibung bringt das Gamplay schön auf den Punkt: „…mehr ein Spielzeug, als ein Spiel.“ In Townscaper darf nach Herzenlust auf- oder abgebaut werden – ein Ziel gibt es dabei nicht.

Townscaper: Steuerung und Spielprinzip

Die Steuerung ist dabei denkbar simpel: Linksklick bauen, Rechtsklick entfernen. Gebaut wird dabei automatisch, was eben zum bisherigen Architektur-Status passt. Auf einer Fläche Wasser wird eine steinernde Plattform erichtet. Auf einer Plattform entsteht dann ein Haus. Zwei Häuser nebeneinander verbinden sich automatisch zu einem größeren Haus. Ein Haus auf einem Haus ergibt einen Turm. Ein geschlossener Häuserblock erzeugt darin einen Garten.

Die Verbindungen und damit neue Konstruktionsformen zu entdecken macht für meinen Sohn und mich einen großen Reiz von Townscaper aus. Wie hoch kann man bauen? Was passiert, wenn man „Löcher“ in ein großes Haus macht?

Townscaper: Präsentation

Townscapers Look lässt sich schlicht als charmant beschreiben. Beim Auf- und Abbau der Gebäudeteile ploppt es comic-niedlich aus den Boxen. Vögel lassen sich auf fertigen Gebäuden nieder und fliegen wieder auf, wenn in der Nähe etwas abgerissen wird. Kleine Steinteilchen fallen dabei ins Wasser und hinterlassen ein leichtes Platschen.

Townscaper für Kinder

Was Ole dabei besonders gut gefallen hat:

  • Für jeden Baustein kann eine eigene Farbe verwendet werden.
  • Jede Fehlentscheidung lässt sich sofort wieder rückgängig machen.
  • Im Spiel integriert ist eine Screenshot-Funktion, so dass wir schnell und einfach den aktuellen Stand unserer Stadt festhalten und danach ausdrucken können (Diese Bilder zieren seit längerem unsere Küchenzeile).
  • Wer nur in weiß baut, hat mit einem schwarz-weiß Ausdruck eine super Ausmalvorlage.

Was manchmal etwas schwierig war.

  • Die Perspektive lässt sich per Maus jederzeit frei einstellen. Das war für eine ungeübte Kinderhand anfangs sehr anspruchsvoll – allerdings dauerte es nicht lange, bis ich nicht mehr helfend eingreifen musste, sondern Ole eine suboptimale Ansicht alleine korrigieren konnte.

Zum Zeitpunkt unserer Townscaper-Bauphasen war Ole fünf Jahre alt – was nach meiner Erfahrung ein passendes Alter war. Ich würde dementsprechend Twonscaper für Kinder ab fünf Jahren empfehlen.

Fazit: Townscaper ist kreatives Städtebauen für Kinder

Es ist nicht immer einfach, ein Spiel zu finden, was so wenig Videospiel-Wissen voraussetzt, was beispielsweise das Lesen der Interaktionsmöglichkeiten angeht oder die bloße Steuerung mit Controller oder Maus. Townscaper ist leicht zu erlernen und in seiner comicartigen Niedlichkeit und den unendlichen Möglichkeiten der kreativen Gestaltung nicht nur für meinen fünfjährigen Sohn altersgerecht.

Die Möglichkeit, einen Ausdruck der Stadt in der Wohnung aufzuhängen und theoretisch sogar noch ausmalen zu können geht weit über meine pädagogischen Anforderungen an Videospiele hinaus und macht Townscaper zu absoluten Empfehlung für Videospiel-Einsteiger und langjährigen Gamern gleichermaßen.